Der Anlautbaum
Der Anlautbaum

Rezensionen & Presse

Der folgende Unterpunkt stellt die Buchbesprechung und Rezensionen unserers dreiteiligen Systems für das lehrgangunabhängige Arbeiten im Schriftspracherwerb und geöffneten Unterrichtssituationen vor, die in den großen Fachzeitschirften der Heil- und Sonderpädagogik seit den Veröffentlichungen erschienen sind (z.B. Zeitschrift für Heilpädagogik, Lernen Konkret, Sonderpädagogische Förderung, Teilhabe der Lebenshilfe, Praxis Info G, usw.).

Prof. Dr. Theo Klauß / Dr. Karin Terfloth (TEILHABE 01/2009)

 (...) Im ersten Teil des Konzepts werden den Lesern sprachwissenschaftliche und sprachdidaktische Grundlagen sowie schülerbezogene Voraussetzungen zum Schriftspracherwerb praxisorientiert und gut nachvollziehbar vorgestellt. Dies dient vor allem dazu, die methodischen und medialen Entscheidungen bei der Gestaltung der Materialien verständlich zu erklären und fundiert zu begründen. Es wird zudem auf weiterführende Quellen (z.B. Literatur zu Sprachentwicklungsmodellen oder dem erweiterten Lesebegriff etc.) verwiesen. (...)

In den Materialien, die spielerisch als Memory, Puzzle, Würfelbilder etc. aufbereitet sind, werden verschiedene Lesearten wie z.B. das Bilderlesen, das Ganzwortlesen und das Erlesen von Buchstabenfolgen berücksichtigt. Dies eröffnet zahlreiche Differenzierungsmöglichkeiten, da die Lernspiele je nach Lernzugang und Lerntempo der Schüler eingesetzt werden können. Die Nutzung des Anlautbaums in anderen Schulformen oder integrativen Lerngruppen wird ebenfalls dadurch möglich. Das vorliegende Material lässt sich direkt im Unterricht einsetzen, da die Kopiervorlagen klar strukturiert und übersichtlich gestaltet sind. Zu jedem Lernspiel werden die Arbeitsaufträge gut verständlich beschrieben.

Die innovative Stärke des Konzepts liegt darin, dass die Methode des lautgetreuen und eigenständigen Verschriftens von eigenen Gedanken theoriegeleitet reflektiert wird und für die Lernbedürfnisse von Schülern mit einer geistigen Behinderung modifiziert wurde. Die in der Literatur diskutierte Kritik, dass die Komplexität eines Anlautsystems die Schüler mit geistiger Behinderung grundsätzlich überfordere, wird durch die Beschreibung konkreter Modifikationsmöglichkeiten sowie Praxiserfahrungen aufgegriffen und teilweise in Frage gestellt. Darüber hinaus spricht es für die Autoren, dass sie auf weitere Ansätze verweisen, die sinnvoll mit dem Anlautbaum im Unterricht kombiniert werden könnten.

Der Anlautbaum ist ein gelungenes Konzept, dass individuelles Lernen am gemeinsamen Material ermöglicht. Der Leser kann daher auf den angekündigten Folgeband mit weiteren Vorschlägen zur inneren Differenzierung in geöffneten Unterrichtsituationen gespannt sein.

Dr. Christoph Ratz (Zeitschrift für Heilpädagogik 09/2009)

Der Anlautbaum ist ein qualitativ hochwertiges Material, das mit viel Überlegung und Erfahrung entwickelt wurde. Es lässt sich völlig unabhängig von einem gewählten Lehrgang im Unterricht im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung einsetzen und kann bei der Ausdifferenzierung für die sehr heterogene Schülerschaft eine wertvolle Hilfe sein – auch in anderen Förderschularten oder im integrativen Unterricht.

Dr. Christoph Dönges (Sonderpädagogische Förderung 04/2008)

Der Anlautbaum stellt keinen Leselehrgang im herkömmlichen Sinne dar. Statt eines Lernens im Gleichschritt soll hier über die Arbeit mit Anlauten ein individueller Zugang zum Grundprinzip unserer Lautschrift (Buchstabe-Laut-Verbindung) eröffnet werden. Die Ringbuchmappe enthält einen umfangreichen Theorieteil zum Schriftspracherwerb an der Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung sowie erläuterte Arbeitsmaterialien und Kopiervorlagen zur Arbeit im eigentlichen Anlautsystem. (...) Die Arbeitsvorschläge sind detailliert erläutert und die grafische Gestaltung der Anlautbilder ist nach Kriterien erfolgt, die im Hinblick auf die Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche bzw. geistige Entwicklung angemessen sind.

Fazit: Der Anlautbaum stellt ein empfehlenswertes Lehrmittel dar, das auf die für den Schriftspracherwerb zentrale Einsicht der Verbindung von Buchstabe und Laut abzielt. Die Vermittlung dieses Prinzips stellt an der Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung eine schwierige, vielleicht auch vernachlässigte Aufgabe dar.

Der Anlautbaum erlaubt es, diesem Defizit entgegenzuwirken. Die klassen- und stufenübergreifende Verwendung der Anlautbilder und der Übungsformen ermöglichen es, dass den Schülern während ihrer Schulzeit durchgängig eine einheitliche Präsentationsform der Buchstaben und ihres Lautwertes begegnet. Dies kann zur Qualitätssteigerung des Unterrichts zum Schriftspracherwerb einer Schule als Ganzes beitragen. Erfreulich ist auch, dass Anlautbilder und Anlauttabelle genutzt werden können, um Schülern ein selbstständiges Verschriften zu ermöglichen.

Dr. Elke Hohnstein (Praxis-Info-G)

Die Autoren entwickeln hier ein fibelunabhängiges Lesekonzept, welches auf die unterschiedlichen Voraussetzungen von Schülern mit Förderbedarf eingeht. Die Individualität des Leselernprozesses wird theoretisch beleuchtet. Leselehrgänge und Anlauttabelle werden im Hinblick auf die Problemfelder beim Leseerwerb kritisch betrachtet.

Daraus erstellen die Autoren wesentliche Prinzipien und Kriterien, um für Schüler mit Förderbedarf ein geeignetes Anlautsystem für das Erlernen des Lesens zu entwickeln. Mit dem Ziel, an den Problemstellungen wie die Graphem-Phonem-Zuordnung und die Lautverschmelzung arbeiten zu können, kann der hier vorgestellte Anlautbaum mit anderen Hilfsmitteln (Silbengliederung, Lauthandzeichen) verknüpft werden.

Möglichkeiten des differenzierten und somit individuellen Einsatzes des Konzeptes "der Anlautbaum" wird somit konsequent Beachtung geschenkt. Die Arbeitsmaterialien sind vielfältig und schülerorientiert. Hervorzuheben sind die ansprechenden und dennoch nicht überladenen Illustrationen.

Den Autoren gelingt es, mit dem Anlautbaum ein interessantes durchdachtes Konzept mit Blick auf die Heterogenität in den Schulklassen (in jeder Schulart) zu erarbeiten.

Das Buch ist für Pädagogen zu empfehlen, die an Förderschulen und / oder für Kinder mit Förderbedarf arbeiten.

Marianne Broglie (SKG-Forum.de)

Zwei konzeptionelle Gedanken prägen das System des Anlautbaumes. Auf einer mikrosystemischen Ebene sollen der einzelne Schüler und die Klasse angesprochen werden. Der Anlautbaum bietet Materialien und Kopiervorlagen zur Anbahnung und Festigung der Graphem-Phonem-Korrespondenzen und kann vom einzelnen Lehrer individuell eingesetzt werden.

Auf einer makrosystemischen Ebene bietet das Konzept des Anlautbaumes die Möglichkeiten, ein gesamtschulisches Anlautsystem zu installieren, in dem sich die Klassen der jüngeren Schüler genauso wie die Klassen der älteren Schüler in ihren je didaktischen und methodischen Besonderheiten berücksichtigt finden. Dieses System ist somit für Förder- und Grundschulen gleichermaßen geeignet.

Das Kollegium der Rosenberg-Schule aus Bernkastel-Kues - einer Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung - hat durch eine konstruktive Zusammenarbeit in der konzeptionellen Erarbeitung und der anschließenden Umsetzung in der Unterrichtspraxis die Entwicklung des Anlautbaumes mitgetragen. Dieses Buch ist in der Erarbeitung des Qualitätsprogramms der Rosenberg- Schule entstanden und ist somit praxiserprobt.

Die Website www.anlautbaum.de vermittelt einen guten Eindruck, was man von dem Buch erwarten kann. Viele der insgesamt 160 Kopiervorlagen sind abgebildet und auch ein Teil der methodischen und didaktischen Überlegungen werden hier gut verständlich beschrieben.

Fazit: Für Grund- und Förderschule finden wir in einem praktischen Ringbuch die theoretischen grundsätzlichen Überlegungen zum Schriftspracherwerb und die praxisbezogenen Arbeitsmaterialien und Kopiervorlagen zur Arbeit im Anlautsystem und Offenen Unterricht.

Marianne Broglie – www.SKG-Forum.de

Ina Lussnig (Lehrerbibliothek.de)

Der Anlautbaum ist ein lehrgangsunabhängiges Konzept für den Anfangsunterricht im Lesen und Schreiben. Grundlage des Konzepts ist eine Anlauttabelle in Form eines Baumes, dem "Anlautbaum":

  • In der Baumkrone stehen Vokale und Konsonanten.
  • Im Stamm stehen Umlaute und Diphthonge.
  • In den Wurzeln stehen Sonderzeichen. (…)

Die Schüler erhalten den Anlautbaum in DIN A4-Größe in Graustufen kopiert. Es wird keine spezielle Farbgebung verwendet, im Gegenteil, die Schüler dürfen den Baum zunächst nach ihrem eigenen Ermessen anmalen. Sehr schön sind die mit Bleistift gezeichneten Anlautbilder in DinA4-Größe zum Aufhängen in der Klasse. Unter einem Anlautbild stehen der Groß- und der Kleinbuchstabe. (…)

In dem vorliegenden Ordner wird zunächst die Theorie des Schriftspracherwerbes erklärt. Anschließend wird das Konzept "Anlautbaum" vorgestellt, wobei viele methodische und didaktische Hinweise für die Lehrer gegeben werden. Es folgen die bereits beschrieben Kopiervorlagen sowie je eine DinA4 Seite pro Buchstabe mit graphomotorischen Übungen und Kopiervorlagen für die üblichen Spiele wie Anlautdomino und Anlaut-Memory, für Wortbilder, bei denen in Kästchen Buchstaben nach Höhen und Tieren analysiert werden, für Puzzle und Silbenkarten. Insgesamt ein ansprechendes Konzept (…).

Ina Lussnig, www.Lehrerbibliothek.de

Detlef Rüsch (www.amazon.de)

Wieder mal hat der Verlag seinem Namen alle Ehre gemacht: Mit dem "Anlautbaum" ist es gelungen, wirklich modernes Lernen zu ermöglichen. Aus der schulischen Praxis heraus ist ein sehr ansprechender Anlautbaum entstanden, aus dem Lesen und Schreiben kindgerecht erwachsen kann. Detailliert führt das Autorenpaar in die Herausforderungen des Lesen- und Schreiben-Lernens - insbesondere bei Schülerinnen und Schülern mit einem besonderen Förderbedarf - ein und erläutert anschaulich, welche unterschiedlichen Faktoren berücksichtigt werden müssen.

Als Förderschullehrer/-in an der Rosenberg-Schule in Bernkastel-Kues verfügen sie über eine ausgezeichnete Kenntnis, wie den jungen Menschen Schrift- und Lautsprache nahe gebracht werden kann. Trotzdem ist dieser Ringordner geradezu prädestiniert dazu, auch in anderen Schulformen verwendet zu werden. Ob es nun feinmotorische Aspekte beim Schreiben oder Lautnuancen beim Sprechen sind: Nicole Leis und Holger Schäfer berücksichtigen eine Vielzahl von Aspekten, die Kinder am passenden Schreiben- und Sprechenlernen hinderlich bzw. förderlich sein können. Ihre Ausführungen zur Wahrnehmung, zur Kommunikation und die Verbindung von Hören, Sehen und Handeln sind sehr vortrefflich. Die außerordentlich feine Gliederung des Textes hilft den Überblick zu behalten und einzelne Aspekte wieder nachzulesen.

So werden neben Förderschullehrkräften auch viele Grundschullehrerinnen von den fundierten Hintergrundinformationen zum Anlautbaum profitieren können. Die Kopiervorlagen zum Anlautbaum sind dann auch die absolute Quintessenz aus den engagierten und professionell dargestellten Theorie- und Umsetzungsdarstellungen. Über 150 (!) Kopiervorlagen enthält der gut handbare DIN A4- Ordner. Die einzelnen Vorlagen sind von der freiberuflichen Graphikerin Andrea Bölinger sehr ansprechend und kindgerecht gestaltet worden. Einzelne originell arrangierte Punkte - nach dem Würfel-Prinzip angeordnet - zeigen den jungen Menschen, welche Strichansätze und -führungen in welcher Reihenfolge vorzunehmen sind.

Vor allem die mit Schattensetzung gezeichneten Symbole und Bilder nehmen die Kinder ernst. Das Anlaut-Memory und -Domino sowie die zahlreichen Wortblder-Vorlagen und Wendekarten ermöglichen neben den Puzzle-Bildern und den Silbenkarten einen raschen Einsatz im schulischen Rahmen.

Dieses Konzept eines lehrgangsunabhängigen Anlautsystems gehört in jede Schule, wo Lesen-, Sprechen- und Schreiben-Lernen ganzheitlich, schülerzentriert und abwechslungsreich erreicht werden soll. Ein herzliches Dankeschön für das Autoren- und Gestaltungsteam wird von den unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrern ganz gewiss sein!

Gisela Dressler (Forum Logopädie)

Das Ringbuch enthält nach einer 100-seitigen Einführung einen sehr umfangreichen Materialteil: Anlautbaum auf einer DIN-A4-Seite, Bildvorlagen für das Klassenzimmer, graphomotorische Übungsblätter, sogenannte Anlautdomino, Memory-Kopiervorlagen, Kopiervorlagen zum Boxenschreiben, Wendekarten mit den Anlautbildzeichnungen, Kopiervorlagen mit Buchstabenanteilen, Silbenkarten. Die Anlaut-Bezugsbilder sind grafisch gelungene, eindeutige Schwarz-Weiß-Zeichnungen.

Die Bildinhalte haben einen hohen Alltagsbezug zur Lebenswelt der Zielgruppe und enthalten Items aus verschiedenen semantischen Feldern. Die ‘Verpackung’ in Form eines Baumes erhöht vielleicht auch noch den Wiedererkennungswert. Die vielfältigen Materialien und Übungsformen sorgen für Abwechslung beim langwierigen Einüben von Laut-Buchstaben-Zuordnungen und beim Abspeichern der Wortbilder. Für die schriftsprachliche Arbeit mit geistig- oder lernbehinderten Kindern eignen sich die Materialien mit Sicherheit auch für die logopädische Praxis. Teile davon können auch für normal begabte dyslektische Kinder verwendet werden. (...)

Gisela Dressler, Forum Logopädie – Fachzeitschrift des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie e.V..

Fritz Riedel (PRAXIS-INFO-G)

Das Buch ergänzt den ersten Teil mit dem gleichnamigen Titel um viele Materialien und einer Audio-Datei, im Detail: Um eine Vielfalt an Materialangeboten (Klammerkarten, Angelspiel, Mandalas, graphomotorische Übungen in den drei Ausgangsschriften LA, VA und SAS) und um eine Auswahl an Anlautbegriffen zur Vokalerweiterung zum einen im Bereich der gedehnten langen Vokale (/a/ wie Ameise) bzw. zum anderen im Bereich der kurzen, geschlossenen Anlaute (/a/ wie Ampel). (…)

Die Theorie kommt in diesem Buch nicht zu kurz: Die Autoren geben Einblicke in ihre Auseinandersetzung mit dem Konzept „Lesen durch Schreiben“ nach Jürgen Reichen, sowie in die aktuellen Entwicklungsprozesse im Schriftspracherwerb an der Schule für Geistig Behinderte. Diese runden diese Ausführungen mit grundsätzlichen Gedanken zur didaktisch-methodischen und organisatorisch-strukturellen Umsetzung im täglichen Unterricht ab.

Aus unserer Sicht handelt es sich um ein interessantes Buch mit vielen Ideen und praktischen Beispielen. Theoretisch fundiert arbeitende Kollegen wird es leicht fallen, die beiden über einen längeren Zeitraum entwickelten Teile eines und zwei mit einander zu verknüpfen, den roten Faden darin deutlich zu erkennen und ihn mit Hilfe der Fülle an konkreten Beispielen in ihren Alltag, aber auch im Rahmen einer Entwicklung eines Schulcurriculums zu implementieren.

Fritz Riedel - PRAXIS-INFO-G (03/2009)

Prof. Dr. Christel Rittmeyer (Zeitschrift für Heilpädagogik 02/2009)

Zur Veröffentlichung: Lesen und Schreiben im Handumdrehen

Das Buch von SCHÄFER und LEIS ist eine sehr wertvolle Publikation sowohl für Sonder- als auch für Regelpädagogen im Studium, der Ausbildung und der Praxis Es beginnt mit der Frage, wie Leseförderung an der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung aussehen kann. Hierbei gehen die Autoren von einer Grundannahme aus, die bereits im Untertitel ihres Buches zum Ausdruck kommt: Lautgebärden erleichtern den Schriftspracherwerb in Förderschule und (!) Grundschule.

Auf über 50 Seiten geben die Autoren in ihrem ersten Kapitel zunächst einen Überblick über die historische Entwicklung von Lautgebärden, deren Bedeutung im Leselernprozess sowie Prinzipien für die Auswahl von Lautgebärden. Diese Ausführungen sind so akribisch verfasst, wie es wohl nur Autoren können, die einerseits die Sache aus der Praxis kennen (und von daher wissen, wie genau man dafür Lautgebärden und deren verschiedene Systeme kennen sollte) und andererseits ein besonderes Interesse an der Sache haben.

Im Anschluss beschreiben sie dann in Kapitel 2 insgesamt 22 Lautgebärdensysteme anhand der von ihnen entwickelten Prinzipien. Dieser Teil ist von erheblicher praktischer Relevanz, weil er die Grenzen dieser Systeme deutlich macht. Er ist aber auch von großer wissenschaftlicher Bedeutung, weil eine auch nur vergleichbare Untersuchung bislang fehlte. Nach der Beschreibung und Bewertung der unterschiedlichen Lautgebärdensysteme stellen die Autoren ein von ihnen selbst entwickeltes Lautgebär-densystem mit Bildern und detaillierten Beschreibungen vor. Kurze Video-Klips auf der beigefügten CD-Rom unterstützt die Ausführung dieser Lautgebärden. In Kapitel 3 werden Übungen und Materialien vorgestellt, die auf Lautgebärden basieren und im Leselernunterricht eingesetzt werden können.

Zusammengefasst ist „Lesen und Schreiben im Handumdrehen“ eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich mit Fragen der Leseförderung an der Förderschule und (!) der Grundschule befassen. Für alle, die ein spezielles Interesse an Lautgebärden haben, ist es ein einzigartiges Grundlagenwerk und eine wahre Fundgrube!

Prof. Dr. Christel Rittmeyer - Zeitschrift für Heilpädagogik

Dr. Andreas Mayer (VHN 03/2009)

(…) Bevor die Autoren ihr eigenes System vorstellen und begründen, liefern sie im ersten Teil des Buches eine fundierte theoretische Grundlage der Arbeit mit Lautgebärden im Rahmen des Schriftsprachunterrichts. Sie begründen den Einsatz von Lautzeichensystemen und beschreiben deren unterstützende Wirkung beim Lesen- und Schreibenlernen. Besonders wertvoll sind die Formulierung von Prinzipien, an denen sich die Auswahl von Lautgebärden orientieren kann und die kritische Analyse gängiger Handzeichensysteme. Auch Leser/innen, die das von den Autoren präsentierte System nicht übernehmen wollen, finden hier wertvolle Anregungen, worauf bei der Entwicklung eines Systems geachtet werden sollte.

Der Schwerpunkt des Buches liegt auf der Präsentation des eigenen Lautgebärdensystems, das sich eng an den formulierten Prinzipien für die Auswahl von Handzeichen orientiert. Neben der Beschreibung und der Begründung jedes einzelnen Zeichens finden sich auf der beiliegenden CD-ROM qualitativ hochwertige Schwarz-Weiß-Fotos der Lautgebärden sowie eine Videosequenz mit der konkreten Umsetzung vom Start- bis zum Endpunkt für jede Lautgebärde, um Fehldeutungen und ungewollte Abweichungen der Lautgebärde von der konzeptionellen Grundlage zu vermeiden. Schließlich liefern die Autoren einige Anregungen, wie die Arbeit mit Lautgebärden in den Unterricht implementiert werden kann. Auch hier finden sich auf der CD einige vorgefertigte Materialien, aber auch zahlreiche Blanko-Vorlagen, mit deren Hilfe einige Übungsmaterialien angefertigt werden können. Die Autoren stellen kein völlig neues Lautgebärdensystem vor. Vielmehr bedienen sie sich völlig zu Recht auf der Grundlage der formulierten Prinzipien an den von ihnen analysierten Prinzipien. Einige Gebärden wurden modifiziert, alle Gebärden wurden optisch einwandfrei dargestellt und das Übungsmaterial wurde mit Hilfe der Fotografien erstellt, so dass ein System von größtmöglicher medialer Kontinuität entstanden ist. (…)

Empfohlen werden kann diese Neuerscheinung allen Lehrkräften an Grund- und Förderschulen im Eingangsbereich, die sich kritisch mit bestehenden Lautgebärdensystemen auseinandersetzen und Handzeichen nicht einfach aus dem Bauch heraus einsetzen wollen.

Dr. Andreas Mayer, VHN – Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete

Ursina Gloor (Baseler Schulblatt 04/2009)

Das Buch bietet einen fundierten Überblick über verschiedene Arten von Lautgebärden und schlägt selber ein System von Lautgebärden vor, die den jeweiligen Laut bewusst machen und helfen, den Erwerb der Buchstaben zu festigen. (…) Die Lautgebärden sind eine gute Ergänzung zu den in den meisten Erstlesegängen enthaltenen auditiven, visuellen und graphomotorischen Übungen und bieten eine Möglichkeit, Laute und Buchstaben visuell und motorisch mit dem Oberkörper und einer Hand zu erfassen.

Dem Buch beigelegt ist eine CD mit Videosequenzen und vor allem  mit vielen Kopiervorlagen, die auch für die selbstständige Arbeit der Kinder geeignet sind.

Ursina Gloor - Baseler Schulblatt