Kopiervorlagen zum Anlautbaum
In diesem ersten Teil des Anlautbaums liegt der Fokus auf den Anlautbegriffen (Anlautbilder, Anlautbegriffe) und auf der Erstellung systembezogener Freiarbeitsmaterialien ( F der zweite Teil wird sich dagegen primär mit der Darstellung von Lautgebärden sowie weiteren Freiarbeitsmaterialien befassen). Die nachfolgenden Auszüge möchten einen Eindruck des aktuellen Materialangebotes aus Punkt 4 (Arbeitsmaterialien und Kopiervorlagen) geben:
Bildervorlagen für das Klassenzimmer (4.2 -> S. 104 bis 145)
Graphomotorische Übungen (4.3 -> S. 146 bis 186)
Anlautdomino (4.4 -> S. 187 bis 196)
Anlaut-Memory (4.5 -> S. 197 bis 211)
Boxen-Schreiben (4.6 -> S. 212 bis 233)
Wendekarten (4.7 -> S. 234 bis 244)
Anlaut-Puzzle (4.8 -> S. 245 bis 272)
Silbenkärtchen ( 4.9 -> S. 273 bis 282)
Bildervorlagen für das Klassenzimmer (4.2 S. 104 bis 145)
"… Die Bildervorlagen für das Klassenzimmer stellen neben der Anlauttabelle die eigentliche Grundlage unseres Anlautsystems dar. (…)
In der Gestaltung haben wir neben den Prinzipien hinsichtlich der Anlautbilder (Prägnanz, illustrative Kontinuität, Lehrgangunabhängigkeit, Mehrdimensionalität und Kindgemäßheit) darauf geachtet, die Vorlagen nicht mit unnötigen Nebensächlichkeiten zu füllen, sondern auch hier den methodischen Weg klarer Strukturen zu verfolgen. (…)
Die Kopiervorlagen sind in ihren Grautönen so angelegt, dass z.B. der Esel oder der Igel bereits mit zwei Farben sehr echt wirken und gerade den jüngeren Schülern schnelle Erfolge bescheren. (…)
Die Buchstaben haben wir in gemischter Schreibweise als Hohlschriften (Outline-Schriften) im unteren Bereich der Kopiervorlagen angeordnet. Wir haben hier bewusst auf Spurhilfen verzichtet, die Schüler können zunächst die Innenräume malend oder z.T. noch kritzelnd ausfüllen.
Wir empfehlen auch hier im Sinne eines förderdiagnostischen Vorgehens zu beobachten, in welchem Umfang sich die Schüler auf graphomotorische Feinheiten einlassen.
Ist zu erkennen, dass in der Erarbeitung des "E" das Spuren "von oben nach unten und rüber - rüber - rüber" nachvollzogen werden kann, sollten die Schüler auf diese Schreibformen auch schon in diesen Ankerbildern hingewiesen werden. Ist dagegen zu erkennen, dass im fein- / graphomotorischen Bereich weitere Förderbedürfnisse liegen, sollte der malende / spielerische Umgang im Vordergrund stehen. Hier stehen dann die unter 4.3 angeführten graphomotorischen Übungen zur Verfügung.
Die fertigen Bilder hängen wir an einer dünnen Leine mit kleinen Wäscheklammern auf. Durch das farbige Hintergrundpapier wirken die Bilder an sich wie eingerahmt und zeichnen einen gut wahrnehmbaren Kontrast (Ausschneiden mit der Zick-Zack-Schere)…"
Auszug aus Schäfer/Leis: Der Anlautbaum S. 104 und S. 105
Graphomotorische Übungen (4.3 S. 146 bis 186)
Anlautdomino (4.4 S. 187 bis 196)
Anlaut-Memory (4.5 S. 197 bis 211)
Boxen-Schreiben (4.6 S. 212 bis 233)
2. Anschließend findet sich ein Angebot zu den sieben Wochentagen. (Wortbilder Wochentage 1 bis 3 -> Im Beispiel ist der Montag zu sehen)
3. Schließlich sind die Monatsnamen als fester Bestandteil des Unterrichts in unserem Förderschwerpunkt zu berücksichtigen. In unserem Beispiel sieht man den Januar, dessen Beginn möglicherweise für den einen oder anderen Schüler noch unbekannt ist (J wie Jojo). Dennoch finden sie im Anlautbaum den entsprechenden Buchstaben und setzen in ein. Dieses vorgreifende Üben koppelt zurück auf den motivationalen Aspekt, den Buchstaben zu üben und es ist nicht selten fest zu stellen, dass sich Schüler über diesen Weg Buchstaben im Sinne eines handlungsbezogenen und -orientierten Unterrichts erschließen.
Im Sinne einer Differenzierung nach unten ist uns aufgefallen, dass sich manche Schüler für diese Übung des Boxen-Schreibens interessieren, weil sie ihre eigenen visuellen Fähigkeiten entdeckt haben, jedoch in den graphomotorischen Herausforderungen (Schreiben der Grapheme) Hürden finden. Hier bietet es sich an, den Schülern entsprechende Buchstabenkarten an die Hand zu geben, die sie einfach in die leeren Boxen einlegen können, Stempeln wäre eine weitere methodische Alternative. Unseres Erachtens sollte in dieser Übung nicht die graphomotorische Schwerpunktsetzung der Suche nach Graphem-Phonem-Verbindungen im Weg stehen. (…)
Auszug aus Schäfer/Leis: Der Anlautbaum S. 212 bis S. 214
Wendekarten (4.7 S. 234 bis 244)
Schließlich legen wir eine überschaubare Anzahl an Wendekarten mit der Wortbildseite nach oben auf den Tisch und lassen Begriffe nach Ansage suchen ( -> "ich möchte das Wort Feder haben" oder "wer findet das Wort Gabel?"). Wichtig sin
- die Sitzordnung ( -> alle Schüler müssen von vorne auf die Karten sehen können)
- und eine gewisse Reduktion der Karten ( -> wir arbeiten mit 4 bis 8 Karten je nach Schülergruppe)
Auszug aus Schäfer/Leis: Der Anlautbaum S. 234 bis S. 236
Anlaut-Puzzle (4.8 S. 245 bis 272)
Silbenkärtchen ( 4.9 S. 273 bis 282)
Die Kopiervorlagen beziehen natürlich nur die Wortbilder und Anlautbegriffe mit ein, die sich in mindestens zwei Silben zerlegen lassen. Entsprechend findet sich zu Beginn der Vorlagen zwischen dem /a/ wie Ameise und dem /c/ wie Computer eine Lücke F der Anlautbegriff Baum findet als Einsilber keine Berücksichtigung. Weitere Buchstaben, die nicht aufgenommen wurden sind /m/ wie Maus, /t/ wie Tisch, /u/ wie Uhr und /w/ wie Wal. Innerhalb der Sonderlaute fanden die Laute /ei/ wie Eis, /ö/ wie Öl, /ck/ wie in Sack, /ß/ wie in Fuß, /st/ wie Stern, /sch/ wie Schal und /ch/ wie in Dach oder in Milch keine Berücksichtigung. (…)
In der Hinführung zu dieser Übung legen wir den Schülern meist 3 bis 4 Wörter in den entsprechenden Silben vor. Dies bietet sich sowohl in Einzelarbeit als auch in Kleingruppen an. Der Arbeitsauftrag lautet dann zunächst die zueinander gehörenden Silben zu suchen. Diese erkennen die Schüler an der Handlungsorientierung und der Hilfe zur Handlungsplanung (vgl. Abb. 70). Auf jedem Silbenkärtchen befindet sich auf der unteren Hälfte das Anlautbild zum gesuchten Anlautbegriff.
Diese Gestaltung hat zwei Funktionen:
- Zum einen finden die Schüler bei einem Arbeitsfeld von 3 Wörtern die zu einander gehörenden Silben zunächst ohne zu lesen - nur durch das Erkennen der jeweiligen Anlautbilder. Dadurch verschaffen sie sich einen Überblick und sortieren erstmal die Silben zu den Anlautbildern. Das kann im Anfang einer solchen Übung beruhigend und motivierend wirken.
- Zum anderen dient das Anlautbild auf der unteren Hälfte als Orientierung des Legens der Silbenkärtchen. Mit dem Anlautbild nach unten liegt die Silbe direkt richtig und es kommt zu keinen unnötigen Komplikationen (Seitigkeit).