Der Anlautbaum
Der Anlautbaum

Kopiervorlagen zum Lautgebärdensystem

Aufbauend auf der umfangreichen Systemanalyse und dem - der Sammlung zu Grunde liegenden - Prinzipienkatalog im Buch befinden sich auf der Daten-CD-ROM folgende Unterpunkte (Text und Fotos teilweise aus "Lesen und Schreiben im Handumdrehen" Schäfer/Leis 2008 im Ernst Reinhardt Verlag München):

Nachfolgend beschreiben wir kurz die einzelnen Materialien und Übungsformen, ausführliche Darstellungen mit vielen Fotos und Praxisbeispielen aus der mehrjährigen Erprobungsphase finden sich dann im Buch selber in den Punkten 3.1 und 3.2. Auf diese Weise möchten wir unsere Erfahrungen mit den Materialien unter den Gesichtspunkten der Herstellung, Einführung und Anwendung in der Praxis weitergeben: „Wie erhalte ich die gewünschte Stabilität beim Laminieren?“, „wie lege ich die Kontrollbogen bei den Klammerkarten an“? „was mache ich mit den Magneten beim Angelspiel“? und „wie geht das überhaupt mit dem Moosgummi“? sind Fragen, die wir anlässlich unserer Fortbildungsveranstaltungen zum Anlautsystem und zu unserem Lautgebärdenkonzept immer wieder gehört haben. Für weitere Anregungen zur praktischen Umsetzung sind wir jederzeit dankbar und stellen gute Vorschläge auch gerne auf unserer Homepage online (Kontakt s.o.).

Die Fotodateien – Vorlagen und Übersichten für das Klassenzimmer

Im Zuge der digitalen Fotographie bietet es sich natürlich an, die Lautgebärdendarstellungen als JPGs zur Verfügung zu stellen, um diese dann - als Nutzer des Materials - im Fotolabor entwickeln lassen zu können. Nach unserer Erfahrung bieten nämlich die meisten Drucker in der gewünschten und als Datensatz zur Verfügung stehenden Größe (20 mal 20 cm) eine unzureichende Qualität gegenüber der Entwicklung als Digital-Foto. Aktuell liegen die Kosten für den Abzug in dieser Größe bei 50 bis 70 €-Cent (Aldi, DM, Saturn, u. ä.), sodass das gesamte Material einen Kostenpunkt von ca. 15 € darstellen dürfte.

Alle 35 Lautgebärden liegen sowohl als originales JPG-Foto vor, als auch als Foto-Vorlage im gleichen Format, jedoch mit der Graphemabbildung zur jeweiligen Lautgebärde (siehe Abbildung). Um nicht nur unseren Schülern sondern auch allen beteiligten Kollegen, Eltern und Interessierten die Lautgebärden näher bringen zu können, haben wir alle Abbildungen auf insgesamt zwei Übersichtseiten zusammengefasst, die auf einer DIN A3 Holztafel natürlich in jeder Klassenecke zu einem Hingucker werden. Diese Dateien liegen dann als JPG zur Entwicklung und als PDF zum Ausdrucken vor. Die Anziehungskraft dieser Übersichtstafeln sieht man bei Eric sehr deutlich (siehe Abbildung).

Darstellung der Lautgebärde zum ch2 - jeweils in der linken oberen Ecke ist die Graphemabbildung zu finden.
Eric betrachtet sich die Lautgebärden-Übersicht an der Seite unseres Freiarbeitsregals und bildet die einzelnen Bewegungsabläufe nach.

Kopiervorlagen für das Klassenzimmer

Analog zu unseren Kopievorlagen im Anlautbaum (Schäfer/Leis 2007, 104ff.) bieten wir auch die Abbildungen zu den Lautgebärden als Kopiervorlagen im PDF-Format an. In der oberen Hälfte ist die Darstellung der Lautgebärde zu sehen, in der unteren Hälfte ist der entsprechende Buchstabe in der Druckschrift Nord abgebildet.

In erster Linie finden diese Kopiervorlagen ihren Einsatz derart, dass die Schüler im Rahmen einer detaillierten Einführung oder Akzentuierung des Buchstaben das Graphem nachspuren oder künstlerisch gestalten können. Gegenüber den Kopiervorlagen zu den Anlautbildern hängen wir diese Bilder jedoch nur situativ auf, um die Klasse nicht medial zu überlagern.

In der Hinführung zu den Lautgebärden können wir jedoch feststellen, dass die Schüler diese Form der Arbeitsblätter gerne mit nach Hause nehmen, was wiederum den Vorteil einer verzahnenden Kooperation mit dem Elternhaus nach sich zieht - mal ganz abgesehen von der Wertschätzung die die Arbeit dadurch erfahren kann. 

Den Graphemaufbau lassen wir - wie auch in den Darstellungen zum Anlautbaum - von den Schülern individuelle gestalten: mit Stiften, mit Wolle oder mit Kleber und Schnipseln - das was gefällt, wird doch immer noch am Besten gespeichert.

Klammerkarten zu den Lautgebärden

Im Zusammenhang mit unseren Klammerkarten stellen wir natürlich keine neue Methode vor, jeder der in seiner Klasse mit den Materialien eines offenen Unterrichts arbeitet, wird früher oder später auf diese medialen Möglichkeiten der handlungsorientierten Gestaltung gestoßen sein. Insbesondere für den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung mussten wir jedoch schon oft feststellen, dass die auf dem Markt erhältlichen Angebote in der Regel an den Bedürfnissen unserer Schüler vorbeigehen: inhaltlich setzen sie zu weit oben an, bedingen oft schon das Lesen, wohingegen wir doch primär diese Medien zur Anbahnung nutzen möchten.

Klammerkarten zur Anbahnung / Festigung der Vokale mit insgesamt 8 Zuordnungsaufgaben pro Karte.
Klammerkarten zur Festigung der Konsonanten und Vokale in insgesamt 10 Zuordnungsaufgaben.
Übung zur Lautgebärden-Graphem-Zuordnung mit den Vokalen /o/ und /i/.
Natascha ordnet die oben abgebildeten Grapheme den Lautgebärden zu. Hier gebärdet sie das /m/ nach.

 

Folglich haben wir unsere Lautgebärden in das Konzept der Klammerkarten eingebettet und machen hier sehr gute Erfahrungen sowohl im Anfangsunterricht der Unterstufe als auch in den weiterführenden Übungen ab den Mittelstufen.

 

Insgesamt liegen 55 Kopiervorlagen als PDF-Datei vor, in denen mit steigendem Schwierigkeitsgrad die oben abgebildeten Grapheme den unten gezeigten Lautgebärden zuzuordnen sind.

 

Dazu gibt es noch 15 Klammerkarten, die in umgekehrter Form die Lautgebärden den Graphemabbildungen zuordnen lassen.

 

 

Memory-Vorlagen zu den Lautgebärden

Marie ordnet die Buchstaben den Lautgebärden zu, hier stellt sie die Gebärde für das /t/ nach.

Analog zu unserem Anlaut-Memory im Anlautbaum (Schäfer/Leis 2007, 197ff.) bieten wir auch im Umgang mit unserem Lautgebärdensystem dieses beliebte Kinderspiel an.

Wie in der Anlaut-Fassung spielen wir auch das Lautgebärden-Memory entweder in der offenen Form (alle Karten sind aufgedeckt und das zueinander gehörende Paar wird gesucht) oder verdeckt, wie man es aus dem konventionellen Spiel kennt (ein Spieler dreht zwei Karten um, passen sie zueinander darf er noch einmal).

Natürlich legen wir auch großen Wert darauf, die Lautgebärden im Spiel so automatisiert wieder zu geben, dass sich die Schüler im eigentlichen Sinne auf das Abspeichern der Graphem-Phonem-Korrespondenzen konzentrieren können.

Neben diesen Erläuterungen zur Spielweise im Anfangsunterricht, möchten wir noch anführen, dass wir diese Vorlagen auch schon als Lautgebärden-Lotto angeboten haben, was im Sinne einer Differenzierung noch grundlegender ansetzt. Ziel beider Spielformen (Memory und Lotto) ist es nun, die jeweils zu einander passenden Lautgebärden in ihrer Darstellungsform zusammen zu legen.

 

Lautgebärden-Angelspiel

Florentin und Eric angeln die Lautgebärden zu den Fühlbuchstaben.

Auch hier greifen wir auf die Vorteile einer ganzheitlichen Annäherung und den sich daraus ergebenden Lerneffekten zurück. Die Besonderheiten des Angelspiels liegen in der Verknüpfung von kognitiven Momenten mit

  • motorischen Fertigkeiten und Anforderungen an die Geschicklichkeit sowohl hinsichtlich der Angeltechnik als auch der Gebärdendarstellungen,
  • visueller Auffassungsgabe in Verbindung mit der motorischen Koordination,
  • sowie dem grundsätzlich im Spiel vorhandenen sozial-kommunikativen Vermögen in der Auseinandersetzung mit den Mitspielern.

 

 

 

 

Die Video-Dateien zu den Lautgebärden

In der Verwendung von Gebärdensystemen lassen sich sowohl innerhalb der Unterstützten Kommunikation als auch im Bereich des Schriftspracherwerbs mit seinen Lautgebärden immer wieder kritische Stimmen hören, die Darstellungen seien nicht eindeutig, missverständlich und unklar. Insbesondere für die dynamischen Gebärden wird dieser Vorwurf immer wieder herangezogen. Dies sehen wir auch so und haben uns aus diesem Grund für das weiterführende Angebot der Video-Dateien entschieden.

Der Schwerpunkt liegt auf der Präsentation am PC. In den Klassen der SFG stehen heute in der Regel Rechner, die mit angemessener Bildschirmgröße und Sprachausgabe ausgestattet sind, und somit ohne Probleme die MPEG-Formate unserer Video-Dateien wiedergeben können. Standardmäßig öffnet sich auf PCs meist der Windows-Media-Player, möchte man die Datei mit einem anderen Video-Player abspielen, muss man die Datei mit der rechten Maustaste einfach anklicken und in dem sich dann öffnenden Dialogfeld unter „öffnen mit“ den entsprechenden Player aussuchen. Gute Erfahrungen haben wir hier mit den Programmen Nero-Show-View, Real-Player, Quicktime und Magix machen können.

Ähnlich wie die Abbildung der Lautgebärden sind auch die Video-Clips sowohl für die Hand des Lehrers als auch für den schülerbezogenen Gebrauch im Unterricht. Deutlich kann der Betrachter hier in Bild und Ton nachvollziehen, wie die von uns angedachte Umsetzung der Lautgebärde abläuft.